Zwerg Dominikaner
Herkunft
In Deutschland vorgenommene Verzwergung der ältesten amerikanischen Rasse
Erzüchtung der Zwerg Dominikaner
Im Jahre 1984 begannen die Zuchtfreunde Fritz Pohle und Erich Kowert mit der Erzüchtung der Zwerg Dominikaner. Beide versuchten, über verschiedene Einkreuzungen zum Erfolg zu kommen. Fitz Pohle versucht es über einen 1,0 Zwerg Italiener schwarz an einer kleinen Dominikanerhenne, später brachte er noch schwarze Zwerg Reinländer, Deutsche Zwerg Sperber und gestreifte Zwerg Plymouth Rocks in seine Zucht ein. Der Erfolg wollte sich aber nicht so recht einstellen.
Erich Kowert machte seine ersten Versuche mit Zwerg Reichshühner gestreift und Dominikanern. Gleichzeitig wurden ein Stamm 1,0 Zwerg Kraienköppe x 0,2 Zwerg Italiener gestreift und ein Stamm 1,0 Zwerg Italiener gestreift x 0,2 Zwerg Kraienköppe zusammengestellt. Die Zwerg Italiener waren bewusst schon im Vorjahr bei einem Züchter bestellt worden, da bei den Zwerg Italienern immer wieder Tiere anfielen, die zur Sperberung neigten.
Im ersten Zuchtjahr wurden 379 Jungtiere gezogen, davon wurden 18 Tiere für die weitere Zucht behalten. Mit 5 kleinen Stämmen ging es ins nächste Zuchtjahr. Tiere aus 3 Zuchtrichtungen wurden untereinander zusammengestellt. So wurden schon im zweiten Jahr ausstellungsfähige Jungtiere gezogen. Kleine Fehler, wie helle Ohrscheiben und Unregelmäßigkeiten im Rosenkamm wurden durch eine nochmalige Einkreuzung von Zwerg Wyandotten gestreift behoben. Auch bei dieser wurden ausschließlich Tiere eingekreuzt, die wie bei den gesteiften Italienerinnen zur Sperberung neigten und lang im Rücken waren.
1987 anlässlich der Nationalen in Dortmund stellte Zuchtfreund Kowert die ersten Zwerg Dominikaner vor. 3x "Sehr gut" und 3x "Gut" waren der Lohn. Die Zuchtwelt war bei dieser Vorstellung doch sehr überrascht und so war es zu erwarten, dass die Zwerg Dominikaner ihren Weg machen würden.
Im Mai 1990 konnten die Zwerge vom Bundesausschuss anerkannt werden.
Gesamteindruck
Mittelhoch gestelltes Zwerghuhn mit etwas asiatischem Einschlag und straffem Gefieder in Sperberzeichnung. Wetterfest, lebhaft und zutraulich.
Rassemerkmale Hahn
Rumpf: lang; walzenförmig; leicht abfallend.
Hals: möglichst schlank; mit vollem, aber nicht zu langem Behang;
Rücken: breit; mittellang.
Schultern: breit; wenig hervortretend
Flügel: fest anliegend; nicht zu lang.
Sattel: voll; nicht lang befiedert.
Schwanz: ziemlich breit und flach getragen, mit möglichst langen, breiten und gleichmäßig verteilten Sicheln.
Brust: voll; gut vorgestreckt; hoch getragen.
Bauch: gut ausgebildet.
Kopf: klein, mit flacher Stirn.
Gesicht: unbefiedert; rot.
Kamm: schmaler, niedriger, möglichst gleich breiter Rosenkamm mit feiner Perlung, in einem kurzen, gerade Dorn auslaufend.
Kehllappen: klein; gut gerundet.
Ohrlappen: klein; rot.
Augen: orangerot.
Schnabel: mittellang; gelb mit hornfarbigem First.
Schenkel: kräftig; straff anliegend befiedert.
Läufe: mittellang; unbefiedert; gelb; bei der Henne einzelne dunkle Flecken gestattet.
Zehen: mittellang, gut gespreizt.
Gefieder: voll; anliegend; mittellang.
Rassemerkmale Henne
Voller und gedrungener in der Walzenform als der Hahn. Mit breitem, langem Rücken, tiefer Brust und gut entwickeltem Bauche. Der Übergang zum flach und locker getragenen Schwanz ist gut gefüllt, ohne Kissenbildung.
Farbenschlag
Gesperbert: Jede Feder im Wechsel von Schwarz mit Blaugrau leicht bogig quer gebändert. Beim Hahn in gleicher Breite; bei der Henne sin die schwarzen Federteile etwas breiter als die hellen. Die Zeichnung ist klar, aber nicht scharf abgegrenzt. Das Untergefieder sollte nur schwach gekennzeichnet sein.
Grobe Fehler
Kleiner, schwacher oder zu kräftiger Körper; aufsteigende Rückenlinie; schmaler oder buschiger Schwanz; stark abfallende Schwanzhaltung; grober Rosenkamm; Weiß in Ohrlappen; rote oder gelbe Töne im Gefieder; Streifung statt Sperberung.
Gewicht
Hahn 900 g; Henne 700 g
Bruteier Mindestgewicht
35g
Schalenfarbe der Eier
Bräunlich
Ringgröße
Hahn 15, Henne 13